Namasté meine Lieben,
heute möchte ich ein für mich sehr wichtiges Thema als Inspiration in unsere Yogawoche einbringen.
Wer kennt das nicht aus seinem eigenen Leben, daß man mal nicht ehrlich bzw. authentisch war, weil man dachte es wäre gerade so einfacher. Es ist anstrengend die Erwartungshaltungen anderer oder von sich selbst tagtäglich zu leben. Manchmal ist es ein Verbiegen, ein Kämpfen um endlich die Anerkennung zu bekommen, die man vielleicht nicht als Kind oder Erwachsener bekommen hat. Die innere Leere der Wertlosigkeit zu füllen und endlich einen Platz in unserer Familie, Freundeskreis und Gesellschaft einnehmen zu dürfen.
Aber was tatsächlich dann passiert ist, daß wir uns von unserer Natürlichkeit, nämlich von uns selbst distanzieren.
Wir stehen nicht mehr zu uns und etwaig auch nicht mehr zu unseren Fehlern. Das ist für unsere eigene Persönlichkeit irritierend aber auch für unser Gegenüber. Man interagiert dann nicht mit der Person, sondern mit der Künstlichkeit was die Person vorgibt zu sein. Und somit kann keine authentische Beziehung zueinander entstehen, sondern eine Inszenierung einer Verbindung. Und wer dann schon mal rausgefunden hat, daß er von jemanden angelogen wurde, spürte dass sein Vertrauen der Person gegenüber verletzt wurde, was doch die Basis einer jeden Beziehung ist. Nur wenn wir offen und authentisch sind, können wir eine ehrliche Beziehung miteinander leben, welche auch durch Stolperer die man offen legt, stärker werden kann.
Das möchte auch das Yogaglied Satya inspirieren, nämlich nicht nur bedingungslose Ehrlichkeit, sondern auch authentisches Verhalten. Es geht darum, nichts vorzugeben was nicht wahr ist; auch
nicht aus falscher Rücksichtnahme.
Außerdem meint Satya die Sorgfalt, nicht nur zu bedenken was, sondern auch wie etwas gesagt wird und welche Konsequenzen die Wahrheit hat. Das heißt, daß wir auch Verantwortung bzw. Empathie für
unser Gegenüber übernehmen und für unsere Fehler auch einstehen.
Ziel ist, die Wahrheit so gut es geht zu formulieren, ohne jemanden absichtlich oder unnötig zu schaden (gewaltlos - ahimsa).
Die Wahrheit zu sagen, heißt auch unsere Wahrheit zu sprechen, welche Fehler einschließen darf.
Wahrhaftig bedeutet auch, ehrlich die eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu achten und nicht nur einer Erwartungshaltung zu entsprechen und sein eigenes Leben, sein pures wahrhaftiges Selbst zu
leben.
Ein wichtiges Glied aus dem Yoga, welches uns in der eigenen Reflexion unterstützt ist Pratyahara.
Dieses könnte man als eine Technik beschreiben, mit der wir lernen, äußere Einflüsse und Sinneseindrücke auszublenden um
mit unserer Natürlichkeit und Purheit wieder Verbindung aufnehmen zu können. Pratyahara ist das Zurückziehen der Sinne auf das Innere, auf das Eigenwesen des Geistes und den
inneren Kern, weg von den äußeren Reizen und Eindrücken unseres Lebens.
„Wer seine Sinne beherrscht, dessen Weisheit schwankt nicht“, heißt es in der Bhagavad Gita.
Man lernt reines Bewusstsein zu entwickeln und eine einheitliche Verbindung zu leben.
Grundsätzlich hat jeder einzelne schon diese Wahrheit in sich, es gilt diese Stück für Stück freizumachen, frei von Mustern, Bildern und Erwartungshaltungen.
Wer für sich selbst und andere wahr ist und bleibt, besitzt die schönste Eigenschaft der größten Talente.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Herzöffnungen und fliesende Asanas
Kurszeiten:
Di 18.30 - 20.00 Uhr Hatha Yoga online per Skype ( im Shop buchbar)
Mi 18.15 - 19.30 Uhr Slow Yoga im SomaYoga, Langstraße, 68169 Mannheim-Neckarstadt West
Fr 18.30 - 20.00 Uhr YogaHeld, Im Stiegelsteig 8a, Böhl-Iggelheim
Sa 10.30 - 12.00 Uhr Kunst aus Betrachtung der Yogaphilosophie, Kunsthalle Mannheim
Ich freue mich auf Euch.
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